Kremsmünster
1818 kam Adalbert Stifter in Schule und Internat in Kremsmünster. Der junge Stifter hatte den vierjährigen Grundkurs zu absolvieren. In den "Grammatikal-Klassen" wurde neben Religion Latein (im Hauptfach) unterrichtet, dazu kamen Geografie, Geschichte, Mathematik und Griechisch. Dann gab es zwei Jahre "Poetik-Rhetorik-Kurs" mir Einführung in die klassische bzw. deutsche Literatur. Nach diesem sechsjährigen Pflicht-Gymnasium belegte er noch einen Vorbereitungslehrgang auf das Universitätsstudium, die "philosophischen Studien" mit ausgeprägter naturwissenschaftlicher Ausrichtung.
Die Pädagogen erkannten bald Stifters Begabungen, bereits Ende des ersten Schulhalbjahres was er Klassenbester und schon im zweiten Studienjahr erhielt er Nachhilfeschüler. Stifter entdeckte seine Leidenschaft für Schiller und war ein begabter Zeichner und Maler. Sein Leben lang schwankte Stifter dahingehend, ob er nicht doch lieber Maler als Literat geworden wäre.
Auch in sportlicher Hinsicht war Stifter
gut gestellt, er war ein ausdauernder Schwimmer.
Hier begann er auch zu dichten, 26 Gedichte, in Zusammenhang mit Versübungen in der Schule sind überliefert. Eine Entwicklung, die im schulischen Umfeld aber nicht ungewöhnlich ist.
Stifter blieb bis 1826 in Kremsmünster. Er machte hier die Matura und den Abschluss und zog dann mit zwei Freunden weiter nach Wien.
Die Jahre in Kremsmünster aber, bezeichnete er später als die gücklichsten Jahre seines Lebens.